Wirtschaftsausschuss bei Handwerkskammer: Träumerei trifft Realität
Zur heutigen öffentlichen Sitzung des Wirtschaftsausschusses bei der Handwerkskammer Schwerin, bei der der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Fraktion, Michael Meister, und der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Martin Schmidt, gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammern an Visionen für die Zukunft des Handwerks arbeiteten. Im Rahmen der Sitzung äußerte sich Michael Meister, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Fraktion, wie folgt:
„Die Handwerkskammer hat uns alarmierende Zahlen präsentiert. Die Energiekosten ihrer Mitglieder sind im letzten Jahr durchschnittlich um 100 Prozent gestiegen. Dies ist eine enorme Belastung für die Betriebe und gefährdet ihre Wettbewerbsfähigkeit. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Ausbildung zum Gesellen und zum Meister attraktiver und kostengünstiger zu gestalten. Wir erkennen die Dringlichkeit dieser Situation an und werden uns weiterhin dafür einsetzen, politische Maßnahmen zu ergreifen, um den Betrieben bei der Bewältigung dieser Kostensteigerungen zu helfen.
Spannend war die Aussage des SPD-Abgeordneten Albrecht, der sich heute unerwartet der AfD-Forderung nach einer kostenlosen Berufsausbildung anschloss. Man fragt sich angesichts dieser Aussagen schon, wo seine Stimme und die der SPD-Fraktion waren, als wir Ende vergangenen Jahres einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht hatten. Als Beispiel können wir auf den Antrag ‚Meisterbooster‘ der AfD-Fraktion verweisen, mit dem wir die Meisterausbildung kostenlos machen wollten und der auch von der SPD-Fraktion abgelehnt wurde.“
Martin Schmidt, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion, äußerte sich ebenfalls zur Situation der Handwerksbetriebe:
„Die Liste der Probleme ist lang. Energiekosten, Fachkräftemangel, eine zu hohe Abgabenlast und Bürokratie bringen das Handwerk zur Verzweiflung. Politische Zielvorgaben zum Bau und zur Wärmewende aus dem Hause Habeck werden von den Kammervertretern ins Reich der politischen Träume verbannt. Den rot-roten Fan-Schal hat man bei den Kammern auch nicht hochgehalten, wenn es um die Themen Tourismusabgaben, Frauentag und Vergabegesetz geht.
Statt die Probleme ernsthaft anzugehen, bauen Grüne und SPD lieber weitere Problemfelder auf. Fast schon aggressiv versuchte man vonseiten der SPD den Kammern noch eine 4-Tage-Woche für Arbeitnehmer bei vollem Lohnausgleich schmackhaft zu machen. Höhepunkt war, als eine Vertreterin der SPD-Fraktion ernsthaft die Berechnungen des Fachverbandes zum Einbau von Wärmepumpen anzweifelte und dabei zu erkennen gab, dass sie nicht ansatzweise die technischen Schwierigkeiten umrissen hatte, die ein solcher Einbau bedeutet.
Wir von der AfD-Fraktion stehen für mehr finanzielle Spielräume im Haushalt für Kampagnen zur Azubi-Gewinnung. Weniger Geld für Landesnachwuchswerbung, mehr fürs Handwerk. Zudem fordern wir weiterhin einen Fördertopf für Robotisierung und digitale Prozesse, um dem Fachkräftemangel ein Stück weit mit Technik begegnen zu können.“