Gestern vor einem Jahr wurden die Ostsee-Pipelines Nordstream 1 und 2 in die Luft gesprengt.

Bis heute hält sich vor allem der politische Aufklärungswille in Grenzen. Auf Anträge unserer Fraktion im Landtag reagierten die Politiker aller anderen Parteien immer nur mit Verweisen auf die Arbeit der Ermittlungsbehörden auf Bundesebene. Dabei ist dieser Sabotageakt gegen unsere Infrastruktur und Energiesicherheit nicht einfach nur eine herkömmliche Straftat, sondern ein Politikum sondergleichen. Bisher scheinen sich die meisten Politiker jedoch wegzuducken. Insbesondere nachdem immer klarer wird, dass man mit dem simplen Feindbild Russland nicht weiterkommt.

Die Ermittler sind sich einig, dass eine derartige Sabotageoperation nicht ohne die Unterstützung eines staatlichen Akteurs erfolgt sein konnte. Demnach ist dieser Anschlag auch ein massiver Angriff auf unsere Souveränität, der zwingend diplomatische Konsequenzen erforderlich macht. Es wird Zeit das sowohl der Bund und auch die Landesregierung mehr in die politische Aufklärungsarbeit investieren und dem Bürger somit auch einen deutlichen Aufklärungswillen signalisieren.